Welcher Pinsel ist der Richtige? (Teil 2)

 

Kennt Ihr das auch? Ihr malt ein Bild mit Acryl-, Aquarell- oder Ölfarben, aber irgendwie sieht es am Ende nicht so aus, wie Ihr es Euch vorgestellt habt? Bevor Ihr Eure künstlerischen Fähigkeiten anzweifelt, werft zuerst einen Blick auf Eure Pinsel! 

Denn häufig sind deren Qualität und Form entscheidend für ein gelungenes Malergebnis. In diesem zweiten Teil unserer beliebten Künstler-Malpinselkunde zeigen wir Euch wieder, worauf es bei der Pinselwahl ankommt und geben Euch eine Menge wertvoller Profi-Tipps!

Der Malpinsel

Pinsel für die Malerei bestehen aus einem Holzstiel und Haaren, Borsten oder Synthetikfasern. Mit einer Metallhülse, auch Zwinge genannt, werden die Haare oder Borsten mit dem Stiel verbunden. Die Form des Pinselkopfes ist von der Zwinge abhängig: Je nachdem, ob sie rund oder flach verarbeitet wird, ist der Pinselkopf auch rund oder flach. 

Haare, Fasern oder Borsten?

Synthetikfaserpinsel werden immer beliebter: Sie sind häufig preiswerter, vielseitig und vegan. Die Synthetikfasern sind robuster, etwas leichter zu pflegen und dadurch häufig langlebiger. 

Die Aquarellpinsel der COSMOTOP-MIX-Serie von da Vinci bieten eine Kombination von hochwertigen Synthetikfasern und Naturhaaren: Hier werden die Vorteile beider Pinselarten miteinander verbunden. Eine Kombination, die gerade bei ambitionierteren Malern sehr beliebt ist.

Naturhaarpinsel

Die höchste Qualität aller Naturhaarpinsel liefern Pinsel mit Rotmarderhaaren: Sie sind kräftig, aber trotzdem geschmeidig und elastisch. Der Haarkörper kann jede Menge Farbe und Feuchtigkeit aufnehmen, behält seine Spitze und hat eine hohe Spannkraft. 

ÖlmalerInnen greifen gerne zu Rindsohrhaarpinseln: Diese sind kräftig und können viel Farbe aufnehmen. Auch Pinsel aus Fehhaaren gehören zu den Naturhaarpinseln. 

Sie sind super fein, elastisch und werden gerne als Verwaschpinsel verwendet. Zur Grundausstattung im Naturhaarpinsel-Equipment gehört auch ein Pinsel aus Iltishaar: Besonders in der Ölmalerei kommt er zum Einsatz, um beim Malen weniger Struktur zu erzeugen.

Borstpinsel

Borstpinsel werden aus Schweineborsten hergestellt. Die Borste ist kräftiger, steifer und dicker als Naturhaar. Borstpinsel mit hoher Qualität bilden an der Spitze sogenannte Fahnen aus: Die Borste splittet sich in mehrere Enden auf. 

Das macht sie ideal für einen pastosen Farbauftrag und Techniken wie die Acryl- und Ölmalerei. Die Farbe verteilt sich dadurch gleichmäßig und die Pinsel können viel Farbe aufnehmen. Borstpinsel sind sehr widerstandsfähig, brechen nicht und bleiben dabei trotzdem hochelastisch, vor allem im feuchten und nassen Zustand. 

Wer mit Aquarellfarben malen möchte, kann sich zwischen Naturhaarpinseln oder Synthetikpinseln entscheiden. Wichtig ist, dass die Haare bzw. Fasern weich sind. Weiche Naturhaarpinsel sind Fehhaar-, Rotmarder- und Rindsohrpinsel. 

Sie nehmen jede Menge Feuchtigkeit auf, behalten ihre Spitze und haben eine große Spannkraft. Hier eignet sich z. B. der MAESTRO Aquarellpinsel von da Vinci, dessen sibirische Tobolsky-Kolinsky-Rotmarderhaare mit feinen Spitzen für eine hohe Elastizität sorgen. 

Genauso gibt es auch synthetische Pinsel für die Aquarellmalerei: Auch hier ist wichtig, dass die Synthetikfasern fein und geschmeidig sind. Perfekt für die Aquarellmalerei sind die Aquarellpinselserien CASANEO und COLINEO von da Vinci. 

Auch die beliebten NOVA- und COSMOTOP-SIN-Aquarellpinsel von da Vinci mit extra feinen und geschmeidigen Synthetikfasern eignen sich für Aquarellfarben.

Pinsel für die Acrylmalerei

Acrylfarben sind super vielfältig: Sie können flüssig, pastos oder mit dem Spachtel verarbeitet werden. Genauso vielfältig sind dabei die Anforderungen, die ein guter Acrylpinsel erfüllen muss. 

Ein extrem beanspruchbarer Pinsel mit kräftigen und federstarken Synthetikfasern für die Acrylmalerei ist der da Vinci FORTE BASIC. Für flüssige und pastose Acrylfarben sind die Serien TOP ACRYLFORTE und FORTE BASIC geeignet. 

Wenn Ihr nur mit flüssigen Acrylfarben arbeitet, empfehlen wir den FIT SYNTHETICS von da Vinci. Wer einen Fächerpinsel für flüssige Acrylfarben sucht, ist mit dem da Vinci COLINEO Fächerpinsel gut beraten. 

Um größere Flächen mit Acrylfarben zu grundieren, empfehlen wir den da Vinci NOVA-Grundierpinsel, der viel Farbe aufnehmen und sie gleichmäßig wieder abgeben kann.

Pinsel für die Ölmalerei

Zur Grundausstattung für die Ölmalerei gehören robuste Borstkünstlerpinsel: Sie fassen viel Farbe, halten Reibungen und pastose Malereien aus. Hier empfehlen wir den Borstpinsel von da Vinci mit weißen Chinaborsten (Naturborsten vom Chinaschwein), den es in flachrund oder als Fächerpinsel gibt und der besonders strapazierfähig ist. 

Für Ölmalereien mit Lasuren, in zarten Farbschichten, eignen sich Rotmarder- oder Iltis-Pinsel am besten, vor allem zum Ziehen von Linien und Zeichnen winziger Details. Der Ölmalpinsel von da Vinci ist mit ausgesuchten Tobolsky-Kolinsky Rotmarderhaaren oder mit russischen Iltishaaren erhältlich. Beide Varianten bieten eine außergewöhnliche Stabilität. 

Als vegane Alternative für die Ölmalerei bietet sich hier die synthetische Rotmarder-Variante COLINEO an. Sie ist auch mit langen Stielen erhältlich. 

Pinsel aus Tobolsky-Kolinsky-Rotmarderhaaren sind die edelsten der Welt. Das Schweifhaar des Tobolsky-Kolinsky-Marders wird besonders wegen seiner Elastizität, verbunden mit einer extrem feinen Haarspitze, geschätzt. Zudem besitzen sie eine geschmeidige Elastizität, mit der Farben dünn vertrieben und feinste Nuancen im Farbton und in der Struktur erzielt werden. Iltis-Ölmalpinsel verfügen genauso über eine feine Haarspitze und ihre Elastizität ist kräftig.

Kräftige Haare bieten auch Rindshaarpinsel: Der da Vinci Ölmalpinsel (Haar-Gussowpinsel) besitzt strapazierfähige, kräftige und elastische hellbraune Rindsohrhaare, die sich für flächige Farbaufträge, gerade Kanten und eckige Flächen eignen. 

Auch einige Pinsel der NOVA-Reihe eignen sich für die Ölmalerei, z. B. der NOVA-Hobbypinsel von da Vinci mit extrafeinen goldfarbenen Synthetikfasern. Sie sind oft länger haltbar als Pinsel mit Naturhaaren. 

Perfekte Pinselpflege: Tipps & Tricks

Hier findet Ihr praktische Tipps zur Pinselpflege für die verschiedenen verwendeten Farben, damit Ihr möglichst lange etwas von Euren Pinseln habt!

  • Wasserlösliche Farben: mit Wasser aus dem Pinsel waschen. Acrylfarbe ist angetrocknet nur noch mit Spezialreinigern, wenn überhaupt, aus dem Pinsel zu entfernen.
  • Nach der gründlichen Reinigung die Haare, Borsten oder Synthetikfasern mit einer rückfettenden, aus pflanzlichen Ölen hergestellten Seife (Kernseife) gründlich reinigen, bis die Seife schäumt. Keinesfalls entfettende Seifen verwenden!
  • Ölfarben erst gründlich mit einem Lappen vom Pinsel streifen, dann Haare oder Borsten mit Kernseife und warmen Wasser reinigen, bis die Seife weiß schäumt.
  • Die Pinsel anschließend mit einem feinen Lappen ausreiben und in die „Urform“ bringen („dressieren“).
  • Pinsel vor der Verwendung nach unten hängend gut trocknen lassen

Pinsel, die nicht sorgfältig gereinigt werden, zeigen schon nach kurzem Gebrauch Schäden: Die Pinselhaare spreizen sich und die Haare oder Borsten brechen am Zwingenrand.

Wir hoffen, dass wir Euch mit unserem kleinen Überblick bei der Wahl des richtigen Pinsels helfen können und wünschen Euch viel Spaß beim Ausprobieren und Finden Eures neuen Lieblingspinsels!

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