Bullet Journal Techniken
Das Bullet Journaling bietet eine Vielzahl an Techniken. Doch wie funktionieren sie und für welche sollte man sich entscheiden? Vorab gilt: Alles ist möglich. Bei der Wahl der Technik kann man sich am späteren Verwendungszwecks des Journals orientieren: Wird es zum Beispiel ein Terminplaner, Notiz- oder Tagebuch?
Entsprechend des Einsatzzwecks des Buches oder Heftes sollten auch bestimmte Materialmaße und die richtige Anzahl an Seiten gewählt werden. Wenn wasserlösliche Farben bei der Gestaltung des Bullet Journals Einsatz finden, empfiehlt sich ein dickeres Papier. Dieses neigt bei Kontakt mit Wasser nicht so schnell dazu, sich zu wellen und damit die Form des Journals ungewollt zu verändern.
Nun aber zu den konkreten Techniken: Wie beginnt man sein eigenen Bullet Journal?
Am Anfang des Journals steht der Key. Darin werden die Symbole aufgelistet, die später im Verlauf des ganzen Journals immer wieder für die gleichen Dinge stehen werden. Zum Beispiel kann ein ‚x‘ eine erledigte Aufgabe bedeuten, oder ein kleiner Kreis steht für einen Termin. So ein Symbol in Kombination mit abgekürztem Satz wird ‚Bullet‘ (Engl. für ‚Aufzählunspunkt‘) genannt und ist damit namensgebend für das Bullet Journaling.
Nach dem Key steht der Index. Das ist sowas wie ein Inhaltsverzeichnis und hilft dabei, einen sehr wichtigen Eintrag später immer wiederfinden zu können. Es wird größer, je mehr Einträge das Journal bekommt. Deswegen sollte nach dem Fertigstellen jeder Seite des Journals das Thema dieser Seite zusammen mit ihrer Seitenzahl im Index eingetragen werden.
Im nächsten Abschnitt, dem Future Log, wird alles eingetragen, was in der nahen Zukunft liegt. Damit sind wichtige Termine, Verabredungen und Aufgaben in den nächsten Monaten gemeint.
Der ursprüngliche Vorschlag von Ryder Carroll ist hier, dass die Seite in drei Teile geteilt wird, sodass jedem Monat ein Drittel zur Verfügung steht.
Als nächstes gibt es eine Monatsübersicht, die auf einen Blick alle Aufgaben und Termine für den jeweiligen Monat zeigt. Sie sollte, genau wie der Future Log, schon mal in den Index eingetragen werden. Future Log und Monatsübersicht können, je nach Wunsch, entweder mithilfe von ein paar klaren Linien sehr simpel gehalten, oder nach allen Regeln der Kunst und Kreativität ausgeschmückt werden.
In der Tagesübersicht tobt sich das Kernelement des Bullet Journaling aus: Das Rapid Logging. Einfach auf die nächste leere Seite den Wochentag und das Datum des heutigen Tages schreiben und es kann beginnen. Gedanken, Ideen, Gefühle, Geistesblitze, Aufgaben, Termine und Verabredungen finden hier endlich ihren Weg aus dem Kopf aufs Papier. Am nächsten Tag wird es genauso weiter geführt: Wenn unten noch Platz ist, gerne direkt darunter, sonst die nächste Seite benutzen. Bei allem Eifer immer dran denken, jeder neuen Seite einen Eintrag im Index zu verpassen.
Das alles klingt nach Vorgaben? Vorgaben, die die Kreativität leiden lassen? Genau deswegen ist es trotz aller Vorschläge zur Strukturierung jedem selbst überlassen, ob die Elemente ins Journal dürfen, oder eben nicht. Die Freiheit der Organisation steht beim Bullet Journaling im Vordergrund. Wer die Elemente gestern noch verwendet hat, kann sie heute über Bord werfen. Ein Grundprinzip der Methode ist, dass man sich jeden Tag neu für alle möglichen denkbaren Änderungen entscheiden kann.