Die Blende beherrschen
Wie stellen wir die Blende richtig ein und was bewirkt welche Einstellung?
Zwei Beispiele: Wir haben eine offene Blende mit dem Wert f2,8. Diese ermöglicht es, bestimmte Bereiche des Bildes in Unschärfe zu tauchen und nur einen ganz bestimmten Bereich scharfzustellen, z. B. die Augen beim Portrait. Anders ist es bei Landschaftsaufnahmen, bei denen man möglichst das gesamte Bild scharfstellen möchte. Hier gilt es, die Blendenzahl stark zu erhöhen und somit „abzublenden“.
Ein gutes Objektiv hat bestenfalls eine Anfangsblende von f1-f2,8. Dies bedeutet, dass sehr viel Licht einfällt und der Schärfebereich gering bleibt. Denn je weiter die Blende geöffnet ist, desto mehr Unschärfe entsteht im Bild und andersherum. Man sollte jedoch darauf achten, dass ein Objektiv nicht bei jeder beliebigen Blende dieselbe Bildqualität erzeugt. Eine Blende von f22 oder f32 hat beispielsweise eine reduzierte Abbildungsleistung, man sollte also nicht zu stark abblenden.
Achten Sie außerdem darauf, dass sich durch Auf- und Abblenden die Lichtverhältnisse für das Bild stark verändern und eine Anpassung der übrigen Einstellungen (z. B. der Verschlusszeit) nötig wird. Viele Kameras bieten eine Vereinfachung durch den Modus der „Blendenvorwahl“ (AV oder A), bei dem man die Blende manuell wählt und ein idealer Belichtungszeitraum gleichzeitig automatisch von der Kamera ermittelt wird.