In diesem Artikel stellen wir Euch 3 weitere Tipps vor, mit denen Ihr Eure Landschafts-Fotos verbessern könnt. Vor 2 Wochen gab es den ersten Teil, jetzt geht es hier weiter mit Geheimrezepten für sensationelle Aufnahmen Deines Ausblicks!
Landschaftsfotografie - Tipps für bessere Landschaftsfotos (Part 2)
Tipp 4: Langzeitbelichtung
Oft sind es Landschaftsfotos auf Kalenderblättern oder ähnlichem, die Wasserfälle, Bäche oder reißende Flüsse zeigen, die Wasser oft in einer besonderen Art und Weise zeigen. Das Wasser wirkt weich, beinahe nebelig, sanft fließend. Auch Wolken wirken dann oft besonders weich und beweglich.
Das ist ein Effekt, der mit langer Belichtungszeit erreicht wird. Mit 10, 20, vielleicht sogar 30 oder noch mehr Sekunden Belichtung kommt weiche Bewegung ins Bild.
Wenn man sein Foto für so lange Zeit belichtet, sind zwei Dinge unbedingt nötig:
Da ist zum einen ein Stativ, da man in 10 oder mehr Sekunden ohne Stativ die Kamera nicht still genug halten kann. Das dabei entstehende Foto würde dann eher in die Kategorie “abstrakte Kunst” fallen – was auch durchaus seine Daseinsberechtigung hat, aber bei Landschaftsfotografie meist nicht das abbildet, was gewünscht ist.
Zum anderen ist da ein sogenannter ND-Filter. Ohne diesen würde das Bild in 10 oder mehr Sekunden Belichtungszeit vollkommen überbelichtet, denn je länger etwas belichtet wird, desto heller wird es natürlich. Das geht bis zur Unkenntlichkeit. Der ND-Filter sorgt für die nötige “Verdunkelung”, damit es auch bei Langzeitbelichtung nicht überbelichtet wirkt.
Stativ und ND-Filter sind also definitiv nötig, um den weichen, milchigen, fließenden Effekt bei Wasser oder Wolken zu erreichen.
Langzeitbelichtungsaufnahme eines Wasserfalls. Bild: Pixabay
Tipp 5: Perspektivenwechsel
Wir sehen die Welt, wie sollte es anders sein, durch unsere Augen – alles auf Augenhöhe. Ein kleiner Wechsel der Perspektive wirkt oft Wunder. Nicht nur im Leben, auch in der Fotografie!
Da gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten, von Frosch- bis Vogel-Perspektive ist alles dabei. Mach das Beste aus Deiner Umgebung und probiere einfach mal verschiedene Höhen aus. Fotografiere aus der Hocke, stell Dich auf ein paar Felsen, klettere auf einen Baum wenn es Dir möglich ist – alles ist erlaubt.
Wenn man zum Beispiel in die Hocke geht oder sich sogar auf den Boden legt, um eine Herde weidender Kühe zu fotografieren, wirkt das Bild gleich teilnahmsvoller, zeigt ein ganz anderes Geschehen. Getreu dem Motto “Mittendrin statt nur dabei”.
Oft zeigen sich durch Perspektivenwechsel auch ganz andere Motive.
Probiere Dich aus, Deine Fotos werden es Dir danken.
Tipp 6: Morgenstund’ macht Fotos rund
Die unschöne Wahrheit für alle Langschläfer und solche, die sich nur schwer aus dem Bett quälen: Unbequeme Uhrzeiten bieten Dir ganz neue Möglichkeiten für Deine Fotos!
Während in der prallen Mittagssonne natürlich auch wunderschöne Werke entstehen können, sind die Lichtverhältnisse oft nicht ideal. Und auch wenn Sonnenuntergänge zurecht einen der beliebtesten Motive darstellen, verpasst Du gerade während der frühen Morgenstunden möglicherweise ein kalenderreifes Landschaftsfoto.
Das Licht während des Sonnenaufganges bietet Dir ganz besondere Farben- und Lichtspiele. Natürlich spielen bestimmte Wetterverhältnisse hier mit rein, bitte behalte das im Hinterkopf, wenn Du so einen Ausflug planst.
Lichtverhältnisse zum Sonnenaufgang bieten Dir Foto-Möglichkeiten, die Du zwischen 11 und 17 Uhr einfach nie haben wirst. Oft, abhängig von Motiv und Wetter, wirkt alles, was sich vor Deiner Linse befindet, geradezu magisch.
Landschaftsfoto am frühen Morgen. Bild: Pixabay
Der Moment, in dem Du Dir die geschossenen Fotos anschaust, vor denen Du so über die Uhrzeit geflucht hast, ist es definitiv wert, auf ein paar Stunden Schlaf zu verzichten.