Hille Groothues berichtet über Ihre Reise mit Jutta Engelage
Hille Groothues kam durch zwei ihrer Freunde zur Fotografie. Einer von ihnen brachte die Technik mit, der andere ein Auge für das Wesentliche. Im Laufe der Jahre bewegte sie sich zwischen diesen beiden Qualitäten und lernte dabei viel. Auf artistravel stieß sie dank Jutta Engelage, deren Begeisterung für malerische Fotografie sie sofort faszinierte.
David Schlaghecken führte ein Interview mit Hille Groothues über Ihre Reise nach Amrum, um Euch die Magie einer kreativen Fotoreise mit artistravel nahezubringen. Wir bedanken uns vielmals für Ihre Zeit und Ehrlichkeit, Frau Groothues.
Starten wir direkt mit der ersten Frage: Warum haben Sie sich gerade für den Kurs „Malerische Landschaftsfotografie“ entschieden? Was hat Sie daran fasziniert?
Ich lerne gerne in Schüben – das heißt, ich experimentiere und probiere so lange, bis ich mit meinen Ergebnissen zufrieden bin. Dabei stoße ich gelegentlich an Grenzen, wo ich dann merke: “Jetzt ist wieder Zeit für einen Kurs”. Bücher helfen mir wenig, ich brauche den Austausch und die Anleitung vor Ort.
Ich male zwar auch gerne, aber die Ergebnisse haben mich oft nicht ganz zufrieden gestellt. Die Kombination aus Malerei und Fotografie war daher für mich ideal, und so hat mich die malerische Fotografie sofort angesprochen.
Nun zur zweiten Frage, was verstehen Sie unter „Malerischer Landschaftsfotografie“? Was genau wurde in diesem Kurs zu dem Thema vermittelt?
Malerische Fotografie bedeutet für mich, gezielte Unschärfen und kreative Techniken einzusetzen, um eine bestimmte Bildidee zu verstärken. Am Anfang ist da oft ein wenig Zufall mit im Spiel, aber mit Übung und gezielter Anleitung wird man immer sicherer.
Genau das war auch Teil des Kurses: Wir haben gelernt, wie man durch Kameraeinstellungen und gezielte Bewegungen des Fotoapparates bestimmte Stimmungen einfängt. Bei der Besprechung der Aufnahmen wurde unser Blick für gezielte Bildaussagen immer wieder erweitert.
Wie waren die einzelnen Tage strukturiert?
Der Kurs war sehr gut strukturiert. Zu Beginn haben wir uns Bildbeispiele angesehen und die notwendigen Kameraeinstellungen besprochen. Danach folgte eine kleine Fotoexkursion, bei der wir das Gelernte direkt anwenden konnten.
An den folgenden Tagen sind wir zu verschiedenen Tageszeiten an ausgewählte Orte gegangen, um dort mit speziellen Fotothemen – wie Strand, Dünen oder Sehenswürdigkeiten – selbständig zu fotografieren. Jutta war immer in der Nähe, um uns bei Bedarf zu unterstützen. Abends haben wir dann unsere Fotos bearbeitet und drei Ergebnisse für die gemeinsame Bildbesprechung ausgewählt. Diese intensiven Besprechungen haben mir immer sehr geholfen.
Wie war die Stimmung in der Gruppe?
Die Gruppendynamik war sehr angenehm. Es waren viele versierte Fotografen dabei “Spezialisten”, die ihre Techniken perfekt beherrschen und beeindruckende Ergebnisse erzielen. Kritik zu äußern und anzunehmen ist in solch einer Gruppe manchmal nicht leicht, aber ich habe die anderen Teilnehmenden als sehr wertschätzend und unterstützend erlebt, eine sehr angenehme Erfahrung. Durch das gemeinsame Frühstück und Abendessen entstand eine vertraute und entspannte Atmosphäre.
Wie hat Jutta den Stoff vermittelt und was hat Ihnen an Ihrem Unterrichtsstil gefallen?
Jutta Engelage strahlt eine wohltuende und kompetente Ruhe aus, die sich von der ersten Minute an auf die Teilnehmenden überträgt. Sie war immer gut vorbereitet, einfühlsam, ruhig, klar und kompetent. Jeder konnte in seinem eigenen Tempo Fortschritte machen, und Jutta hat uns dabei mit viel Verständnis und Fachwissen unterstützt. Was will man mehr?
Was war Ihr schönster Moment während des Kurses?
Schon am ersten Tag hatte ich das Gefühl, dass eines meiner Fotos den Eindruck, den ich in einem Wald hatte, besser wiedergibt als ein „normales“ Foto. Wenn der Atem kurz stockt, dann weiß ich, dass etwas wirklich gelungen ist. Solche Momente gab es während des Kurses viele. In den Bildbesprechungen habe ich außerdem gelernt, meine eigenen Bilder anders zu sehen und neue Perspektiven zu entdecken.
Bei den Bildbesprechungen habe ich von den anderen Mitwirkenden einen Grashalm gesehen, der den Kopf in den Sand steckt; ein fliehendes Volleyballnetz; betörende Sandkristalle; eine Lyonel Feininger Kirche; eine aufmerksame Möwe, die mit großer Geschwindigkeit die Dünen abcheckt …
Irgendwann wurden mir meine Bilder zu stereotyp. Jutta ermutigte mich dann, an meine bekannten Vorgehensweisen anzuknüpfen, das war wie ein Befreiungsschlag für mich.
Was haben Sie aus dem Kurs mitgenommen und wie wollen Sie das Gelernte in Zukunft anwenden?
Ich habe gelernt, noch genauer hinzusehen, mich auf die Atmosphäre eines Ortes einzulassen und mich auch von meinen gewohnten Arbeitsweisen zu lösen. Jutta hat mich ermutigt, Neues auszuprobieren und das hat mir wirklich geholfen, mich weiterzuentwickeln. Jetzt heißt es für mich: üben, üben, üben – und das Gelernte weiter vertiefen.
Und nun zur letzten Frage: Würden Sie wieder eine Reise mit artistravel buchen? Wenn ja, welche?
Auf jeden Fall würde ich wieder eine Reise mit artistravel buchen! Die Organisation war reibungslos, das Hotel sehr gut, der Ort perfekt gewählt und die Buchung problemlos. Vor allem aber hat mich die Dozentin überzeugt.
Da ich noch eine Weile mit den Erfahrungen dieses Kurses beschäftigt bin, kann ich noch nicht genau sagen, was ich mir dann wünsche. Im Moment kämpfe ich mit der Bildbearbeitung, da ist noch viel Luft nach oben bei mir.
An dieser Stelle bleibt mir nur noch zu sagen: Vielen vielen Dank, liebe Frau Groothues für Ihre Zeit! Diese Kurs-Erfahrungen sind sehr wertvoll für unsere Leser*innen. Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft, viel Freude und Erfolg beim malerischen Fotografien.
Hier könnt ihr Euch über die nächsten Reisen mit Jutta Engelage informieren: https://www.artistravel.eu/dozenten/jutta-engelage