Ein Leben ohne Bücher ist möglich, aber sinnlos
Dieser Artikel wurde von unserem Dozenten Hans-Christian Sanladerer verfasst. Wir bedanken uns für den schönen Text!
Bücher bestimmen mein Leben so lange ich zurückdenken kann. Vielleicht hat das damit zu tun, dass meine Mutter mir oft und gerne aus meinen Kinderbüchern vorgelesen hat. Sobald ich selbst lesen konnte, tauchte ich ein in die unermessliche Fülle der bedruckten Seiten und der imaginären Welten, die sie mir eröffnen.
Leider führte diese Leidenschaft dazu, dass ich heute gar nicht mehr weiß, wohin mit neuen Büchern. Raumhohe Regale, wohin man bei uns blickt, zeugen von dieser nicht enden wollenden Bücherliebe. Egal, lieber verzichte ich auf andere Güter, auf Bücher nie, denn Bücher können Leben verändern.
Einige dieser Bücher, die mich (wieder) zum Zeichnen und letztendlich zu meinem heutigen Traumjob (Urban Sketcher, Dozent und Autor) brachten, will ich Euch nicht vorenthalten:
„Mut zum Skizzenbuch“ von Felix Scheinberger, hat mich als unterhaltsam geschriebenes und wunderbar abwechslungsreich gestaltetes Standardwerk des Urban Sketchings ebenso angefixt wie „Art Before Breakfast“ von Danny Gregory. Letzteres brachte mich tatsächlich dazu, jeden Morgen bereits beim Frühstück oder davor und danach zu skizzieren. Beide Bücher geben viele Anregungen und Tipps, um selbst ins Tun zu kommen und davon nicht mehr zu lassen. Ich habe sie „gefressen“ und verlasse das Haus seitdem nicht mehr ohne
Bauchbeutel, Skizzenbuch und Sketching-Ausrüstung.
Kürzlich kam noch „How to Draw without Talent“ des Sketchbookskool-Gründers hinzu. Der Titel ist allerdings irreführend, und könnte als Geschenk beim Empfänger für Irritationen sorgen, denn dieses Buch ist für Zeichner jeglichen Kenntnisstandes geeignet. Auch alle anderen Bücher Danny Gregorys stehen in meinen Regalen und werden genauso oft und gerne in die Hand genommen wie sämtliche Werke Felix Scheinbergers und der vielen anderen Zeichner und Urban Sketcher, deren tolle Werke ich hier aus Platzgründen nicht nennen kann. Dafür nutze ich dann meine Livestreams „Mein Büchertisch“ auf Instagram (@illuchrisa).
Unnötig zu betonen, dass alle diese inspirierenden Bücher in jede ordentliche Bibliothek gehören! Genau wie die tollen Bücher von Albrecht Rissler: „Zeichnen - unterwegs mit Stift und Skizzenbuch“, „Zeichnen in der Natur“ und - jüngst erschienen - „Zeichnen, was da so rumliegt“. Für jeden, der gut gemachte Bücher liebt, geradezu ein Muss.
Alle diese Bücher spiegeln für mich auf ihre eigene, ganz unterschiedliche Art die Leidenschaft der Autoren für das regelmäßige Zeichnen und Skizzieren (ja, da gibt es einen Unterschied!) wider. Wenn ich diese Begeisterung bei einem Autor nicht spüre, taugt das Buch für mich nichts, denn nur wer brennt, kann andere entflammen.
Weil wir gerade davon reden: Endlich darf ich auch selbst an einem Buch zu meinem Lieblingsthema arbeiten, das noch dieses Jahr erscheint. Titel und Verlag? Erfahrt Ihr noch früh genug :).